Craniosacrale Biodynamik –
Biodynamischer Ansatz der Craniosacral Therapie

Die Craniosacral Therapie ist eine Methode der KomplemenärTherapie und richtet sich nach deren Welt- und Menschenbild.

Menschenbild der KomplementärTherapie

Ganzheitlichkeit – Körper, Seele und Geist im Menschen sind untrennbar miteinander verbunden und funktionieren als Einheit.

Individualität – Jeder Mensch ist einzigartig und seine Lebensgestaltung, sein Erleben von Gesundheit und Krankheit und auch seine Selbstregulation sind individuell.

Gemeinschaftlichkeit – Der Mensch ist eingebunden in Beziehungen, Gemeinschaft und Umwelt und ist darauf angewiesen, in einem relativ sicheren Umfeld zu leben, sein Potenzial einzubringen und Liebe, Respekt und Würde zu erfahren.

Heterostase – Der Mensch ist sich laufend verändernden Einflüssen, Stressoren und Risikofaktoren ausgesetzt. Beschwerden, Schmerzen, Krankheiten, Schicksalsschläge und seelisches Leid sind untrennbar mit dem Leben verbunden; sie sind Herausforderungen, die zu jedem menschlichen Leben dazugehören. Dies erfordert eine beständige Anpassung an sich verändernde Lebensumstände mit deren spezifischen Schwierigkeiten.

Homöostase – Die Fähigkeit des menschlichen Organismus, auch bei sich beständig verändernden Lebenseinflüssen in einem lebensfähigen, dynamischen Gleichgewicht zu verbleiben. Diese Anpassung erfolgt unbewusst über die Körperphysiologie und bewusst durch Denken, Fühlen und Handeln in Verbindung mit dem damit verbundenen Körpergeschehen.

Selbstkompetenz – „Der Mensch verfügt über ein ihm innewohnendes Potenzial zur Persönlichkeitsentwicklung und sinnstiftenden Gestaltung seines Lebens. Er ist bestrebt, seine körperlichen, seelischen und geistigen Möglichkeiten zu entfalten und zu verwirklichen und Selbstbestimmung zu erlangen. Der Mensch ist aktiver Mitgestalter seines Lebens, seiner Gesundheit und seines Wohlbefindens.“

(Aus „Grundlagen der KomplementärTherapie und berufsethische Grundsätze“ der OdaKT)

In der Craniosacralen Biodynamik steht die Zusammenarbeit mit den innewohnenden universellen Kräften des Gesunden, den Ressourcen und der Selbstheilung des Menschen im Mittelpunkt.

Dieser Methode liegt das Prinzip des „Breath of Life“ zugrunde, welches auf die Pionierarbeit des Osteopathen W. G. Sutherland (Begründer der cranialen Osteopathie) zurückgeht. Es ist der „Atem des Lebens“, der sich in allem Lebendigen über subtilste Bewegungen und Stille ausdrückt und dessen Aktion für geübte Praktizierende mit ihren „denkenden, fühlenden, sehenden, wissenden Fingern“ (A. Sutherland) überall am Körper wahrnehmbar ist.

Mit respektvoller, rezeptiver Berührung, die zugleich Evaluation und Therapie ist, tritt die Craniosacral Therapeutin in achtsamen Kontakt und lauscht den feinen Botschaften, die in der Dynamik der Flüssigkeiten, der Zellen und der Körpergewebe ausgedrückt werden.

Durch biodynamische Behandlungen ordnet sich das Miteinander von Körper, Geist, Herz und Seele neu und richtet sich wieder aus an der originalen Matrix des Gesunden, die jedem Menschen zu jeder Zeit innewohnt.

Diese Matrix wird durch die Aktion des «Breath of Life» niedergelegt und formt alles Lebendige. Der «Breath of Life» ist es auch, der uns in der Embryonalentwicklung erschaffen hat, uns beständig orientiert und ausbalanciert und somit ein Leben lang immer wieder neu an unserer originalen Matrix ausrichtet, sodass wir das in uns angelegte Potential mehr und mehr entwickeln und entfalten.

Über Berührung treten wir zudem in einen Kontakt, der an frühste Erfahrungen im menschlichen Miteinander anrührt, wobei durch achtsame und bewusste Berührung Heilung und Wiedergutmachung geschehen, wenn diese nötig sind. Durch solches Wiedergutmachen wird menschliches Miteinander versöhnlicher und erfüllender und wir leisten damit einen kleinen, aber wesentlichen Beitrag an ein befriedigenderes Miteinander unter Menschen und damit an eine bessere Welt!

Die Behandlung erfolgt am bekleideten Körper und kann im Liegen, Sitzen oder im Spiel geschehen. Die sorgfältige Absprache und Zusammenarbeit mit den KlientInnen ist dabei essenziell.